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Sonntag, 12. Februar 2012

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Wie sehr ein Jahr in einem anderen Land bereichert und auszehrt... Ja, ich hatte Pech mit der Uni, doch bekomme ich gerade jetzt eine Ahnung davon, was mir verloren gegangen ist. Inmitten der Prüfungsvorbereitungen (nr. 1 am Mittwoch) weiß ich nicht mehr, wieviel ich tun muss, was mein Maßstab ist, was ich erreichen will, wohinein das Lehrpersonal führt - und wo er hin ist, der Humboldtsche Geist. 
Wer weiß, ob ich schon genug getan habe in diesem Semester, das ich in einem dauerhaften Transitzustand erlebt habe, zu dem der Weg in kalten Zügen unendlich lang schien, in dem ich irgendwie noch immer nicht angekommen bin. Weil seitens der Universität eine Offenheit fehlt, an die ich mich schon sehr gewöhnt hatte, in Berlin ebenso wie in Oregon. Und sosehr ich auch immer schimpfe über die "Oh, that's great"-Mentalität: Um das Eis zu brechen und jemandem ein Ankommen zu ermöglichen, ist das doch eigentlich ein sehr freundlicher Weg. 

Und wo wir schon mal dabei sind, hier noch mehr von dem, was ich manchmal vermisse aus dieser Zeit in dem anderen seltsamen Land: 
a) das Umgebensein mit einer anderen Sprache
b) dass es keinen schlechten Wein zu kaufen gibt
c) offener und natürlicher Umgang mit Behinderung 
d) durch Nachrichten der Liebsten jeden Tag zu erfahren, wo man hingehört
e) die Allgegenwart von Sport
f) die verschiedensten Einflüsse von (Ess-)Kulturen
g) ein paar sehr kluge Menschen, die es dort gibt


Einen Eintrag über das, was ich gar nicht vermisse, reiche ich nach.

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