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Mittwoch, 28. Dezember 2011

Ordnung

Ich wünsche allen, frohe Feiertage gehabt zu haben und gebe bekannt, dass jetzt hier ein bisschen Ordnung einkehrt. Posts sind gelabelt und erscheinen jetzt in den jeweiligen Kategorien, die sich rechts oben auswählen lassen. Ob das was bringt oder sich jetzt nach dem Aufräumen erst recht nichts mehr findet und zuordnen lässt?

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Gefunden

„Ein Bankier ist ein Mensch,
der seinen Schirm verleiht,
wenn die Sonne scheint,
und ihn sofort zurück haben will,
wenn es zu regnen beginnt.“

(Mark Twain)

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Genüsse in Zürich II - und ein Konzerthinweis.

Noch ein Grund, nach Zürich zu reisen: Die Tonhalle, bzw. das Tonhalle-Orchester. Jenes spielte am Freitag unter Kurt Masur (ja, es gibt ihn noch...und wie!) Schostakowitschs 1. Sinfonie, Beethovens c-moll-Klavierkonzert (Solistin war Helen Huang, die seit ihrem 10. Lebensjahr immer mal wieder mit Kurt Masur spielt) sowie die Vertonung von Till Eulenspiegels lustigen Streichen von Richard Strauss. 

Ich habe wirklich schon viele gute Orchester gehört, die großen in Berlin ansässigen, das Gewandhausorchester in Leipzig, die Dresdner Kapellsolisten. Aber SO etwas wie vom Tonhalle-Orchester habe ich noch nie gehört. Solch eine Klarheit in allen Stimmen (hervorzuheben hier die ersten Violinen, der Konzertmeister, und die Holzbläser...eigentlich mag ich keine Klarinetten...aber diese waren anders!) und die durch Masur gesetzten Akzente...

Für die Berliner Mitlesenden (und es darf auch weitererzählt werden): Es gibt schöne Adventsmusik!

Übers Gebirg…

Dorfkirche Berlin-Marienfelde
Samstag, 10. Dezember 2011, 17.00 Uhr
Adventliches Chorkonzert mit dem Norddeutschen Kammerchor
Leitung: Maria Jürgensen
Orgel: Jörg Reddin
Werke von J. Eccard, F. Mendelssohn Bartholdy u. a.
Eintritt: 8,00 Euro / erm. 5,00 Euro (Schüler, Studenten, Behinderte & Arbeitslose)
 

Das Gleiche gibt es auch am Sonntag: 

Johanneskirche Frohnau
Sonntag, 11. Dezember 2011, 18 Uhr
Eintritt: Vorverkauf 6 (ermäßigt 4) Euro, Abendkasse 8 (ermäßigt 5) Euro, Kinder bis einschl. 14 Jahre 1 Euro

Montag, 5. Dezember 2011

Genüsse in Zürich I

Es gibt eine Menge zu berichten. Doch erst einmal etwas zu zeigen: 



Das Hiltl ist ein seit 1898 existierendes vegetarisches Restaurant im (teilweise auch seit 1898) schönen Zürich. Ich las davon und entdeckte es durch Zufall am Freitagnachmittag bei einem ersten Spaziergang durch die Stadt und genehmigte mir sofort einen veganen Keks ( : Umso erfreuter war ich, als ich erfuhr, dass es mit der ZürichCard (ein Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel und einige Museen) im Hiltl einen Nachtisch umsonst gibt. Ein Tisch wurde sogleich reserviert...

Wenn ich bisher glaubte, die USA seien in Sachen vegan essen gehen Spitzenreiter, so muss ich mich vielleicht korrigieren - oder zumindest Zürich hinzufügen. Vielleicht gilt das nicht so generell, aber zumindest für mein Wochenende. Das fand am Sonntagabend seinen Höhepunkt beim besten Essen mit dem besten Service, den ich seit langem erlebt habe. Wie gesagt: Das Restaurant ist rein vegetarisch, es gibt ein großes, lecker aussehendes Buffett und auch eine richtige Speisekarte. Auf dieser sind vegane bzw. veganisierbare Gerichte extra gekennzeichnet, und die Qual der Wahl führte mich zu Kartoffelgnocchi mit frischem Spinat, Datteltomaten und Zwiebeln. Mich sprachen die wenigen Zutaten an, die dafür im Resultat umso deutlicher zu schmecken waren. Der Geschmack hat mich wirklich umgehauen. Leider war es schon etwas abgekühlt, weshalb ich es dem aufmerksamen Kellner noch einmal zurückgab. Es kam dann neu angerichtet und warm zurück. Beim Abräumen unserer Teller bedauerte er, dass das Dessert, das es eigentlich mit der ZürichCard gibt, nicht vegan sei - es war aufgefallen, dass ich veganes Essen bestellt hatte. Er könne mir eine vegane Panna Cotta anbieten...die war unterm Strich leider schon aus, aber dafür gab es dann gratis oben gezeigten Tee (frischer Thymian mit Zitronengras) und ein Monster-Cookie anstelle der Panna Cotta. Dass in einem Restaurant so mitgedacht wird habe ich fast noch nie erlebt. Die Belegschaft darf gelobt und der Laden uneingeschränkt weiterempfohlen werden. Es empfiehlt sich, zu reservieren, und dann kann man sich nur noch freuen - und wer noch nie in Zürich war, hat spätestens jetzt einen Grund hierfür!

Samstag, 22. Oktober 2011

Was Schönes

Zum heutigen 200. Geburtstag Franz Liszts ist die Pianistin Ragna Schirmer bei NDRkultur zu Gast und zitiert manche Reaktion von Konzertbetreibern, wenn sie vorschlägt, Stücke von Liszt in ihr Programm aufzunehmen: "Ach nee, das ist doch zu laut. Spielen Sie doch lieber was Schönes." 

Wer die wenig beachteten Chorwerke Liszts hört, sucht vergeblich nach diesem lauten Liszt, was vielleicht wieder auf die andere Ecke, die romantische, zeigt, in die er gerne gedrängt wird. Vielleicht ist heute ein Tag, sich davon selbst zu überzeugen?

Freitag, 21. Oktober 2011

Nachgereicht...

...werden hier ein paar Fotos der letzten Tage in den USA, die meisten davon irgendwo zwischen Eugene, Oregon, und Santa Clara, Kalifornien, entstanden, mit gesundem Knie und San Francisco im Nebel. Zum Schluss die letzte Flasche kalifornischen Weins...
















 

Montag, 17. Oktober 2011

Licht

Jetzt beginnen die Tage mit den Fragen, ob das später auftauchende Tageslicht zu mehr Schlaf berechtigt. Nach einer Ohrentzündung darf es jetzt an den langen Abenden wenigstens wieder Musik sein - obwohl für den Rest der Rhythmus noch fehlt. 

Gestern wurde ich an das fehlende Politik- und Gesellschaftsbewusstsein der meisten Amerikaner, denen ich im vergangenen Jahr begegnete, erinnert. Heute Morgen im Radio O-Töne von der Einweihung des Denkmals für Martin Luther King: Wie sehr Amerika das Land sei, indem die großen Träume möglich sind. 

Ist in USA immer Herbst, Winter, Nacht?

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Anti-Aging beginnt beim Blickkontakt

Warum diese Plattform nicht auch mal nutzen, um anderweitig fabrizierte Arbeit zu vernetzen?

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Vegan Kochen - für 18 Leute !?

Wer hat eine Idee, was man für 18 Leute (für die hier) kochen kann? Vegan und unter eher schwierigen Bedingungen (keine Ahnung, welche Töpfe und Pfannen und Messer eine Gemeindeküche zu bieten hat)? Ich dachte an Suppe und dazu vielleicht gefüllte Blätterteigtaschen, aber vielleicht ist unter der Leserschaft jemand, der / die kreativer ist als ich!

Dienstag, 27. September 2011

Rhythmus und Harmonie

Philipp Glass auf dem Cembalo? Abgefahren, ungewöhnlich für die Ohren - aber zwischen Bach-Violinsonaten ganz in Ordnung ( : Beides gab es gestern beim Weissen Rausch. Hier ist Kammermusik, was Kammermusik sein soll: Kammermusik. Erst vor einer Woche habe ich die lettische Geigerin Baiba Skride mit dem Pianisten Martin Stadtfeld gehört, in Kammermusikbesetzung also, aber in einem etwas größeren Saal (mit dem Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie allerdings nicht zu vergleichen). Wie anders Musik wirkt, wenn der Raum klein ist und der Zuschauer überschaubar. Vor allem wenn es Musik ist, die genau für solche Zwecke komponiert wurde. 

Den eigenen Rhythmus zu finden ist jetzt, im gewohnten Umfeld, in dem es nicht mehr so isoliert und langweilig zugeht, wo die Wege länger sind, die Möglichkeiten größer und vielseitiger, nicht so einfach. Ich möchte keine Sekunde meines endlich wieder begonnenen Großstadtlebens missen, aber es fordert jetzt, wo auch nach und nach wieder gearbeitet werden muss, vor allem Eins: Die Akzeptanz der Tatsache, dass alles, so wie es in seinem Ermessen und nach seinen Möglichkeiten getan und gelebt, berücksichtigt, erledigt, untergebracht wird, so ist, wie es sein soll. Zumindest, so lange es in der eigenen Hand liegt und allzu feste Strukturen noch nicht zu sehr bestimmen.

 

Sonntag, 25. September 2011

Aus der Lauf

Während der letzte Eintrag noch sehr freudig und euphorisch war, habe ich heute Morgen beim Verfolgen des Berlin Marathons im Fernsehen doch ein bisschen Wehmut an den Tag legen müssen - mein rechtes Knie ist überlastet, reagiert sehr stark auf neue Belastung und weil ich es nicht kaputt machen will, werde ich nächste Woche in Köln nicht starten und es jetzt erstmal sehr ruhig weitergehen lassen. Ich vermute, dass ich nach fast 3 wöchiger Trainingspause wegen Reiserei und Jetlag zu schnell wieder längere Strecken gelaufen bin, anstatt mich wieder langsam zu steigern...aber daraus wird gelernt, auch wenn für mich solche Dinge (Änderungen im Plan) nicht so leicht zu verdauen sind. Also, zurück zum Schwimmen und Yoga. Ist ja auch schön.

Mittwoch, 14. September 2011

Hamburg vegan und der Halbmarathon

Drei Wochen sind es nun her, dass der Flieger mich von San Francisco wieder nach Hause brachte, und das Jahr in der Ferne fordert nun ein bisschen seinen Tribut, was das Wiedereinleben, Rhythmus finden, sich Einlassen auf Manches und Auslassen über Anderes angeht. Aber es hat ja auch keiner gesagt, dass es einfach wird.

Ein fehlgeschlagener Besuch im Lieblingsrestaurant (Tipp an alle: einen Tisch per Postkarte aus der weiten Ferne zu reservieren und davon auszugehen, dass ja sicher alles klar geht, ist nur ratsam, wenn sicher ist, dass die Restaurantbetreiber NIE Urlaub machen) führte nach Ottensen ins vielbesprochene und gelobte LEAF. Froh darüber, an einem der letzten warmen Abende noch einen Tisch draußen abzubekommen, wäre meine Wahl auf Salat und Bruschetta gefallen. Unzufrieden und ein wenig verwirrt und ratlos sind wir – auf mein Maulen hin – 50 Meter weiter gezogen. Dort gab es mit Abstand die beste Pasta, die ich seit langer Zeit hatte. Das Gericht stand mit Chorizo auf der Karte, ich habe es ohne bestellt – und hatte ein Festessen, gegen das Kasseler im Blätterteig, Scampi mit irgendwas oder Chorizospieße (alles „natürlich“ vegan mit Fake-Produkten) im LEAF bei mir keinesfalls hätten punkten können. Was bewegt diejenigen, die ein veganes Restaurant eröffnen, das Gerichte auf der Speisekarte hat, die, wüsste man nicht, dass alles pflanzlich ist, in nicht wenigen gutbürgerlichen deutschen Gaststätten auch auf dem Menü stünden? Es mag Leute geben, die das mögen. Ich finde es abstoßend und überflüssig. Nicht nur, weil man trotzdem irgendwie immer an tote Tiere denkt, sondern auch weil man gezwungenermaßen vergleicht – und weil das Ganze für mich mit „vegan“ nicht mehr viel zu tun hat. Glücklicherweise teile ich einen Haushalt und ein Leben mit jemandem, dem das (meist sehr Einfache), was ich koche, nicht nur schmeckt, sondern von dem auch noch nie ein Kommentar kam, dass irgendwas fehle. So bin ich nie gezwungen irgendetwas nachzuahmen, um Erwartungen zu erfüllen, die – zumindest beim Essen – Künstliches nicht erfüllen kann. Dankeschön zum derzeit dauerbesetzten Schreibtisch neben dem Klavier!

Im Vergleich zur armen Clara konnte ich am Sonntag beim Alsterlauf mitmachen – als 10km-Wettkampf war er zufälligerweise Teil meines Trainingsplans (ich habe den hier von 12 auf 18 Wochen ausgebaut) für den Halbmarathon. Wer mich kennt, kennt auch mein Verhältnis zu Plänen und Vereinbarungen. Abweichungen oder Unpünktlichkeit, Veränderungen im perfekt zurechtgelegten Ablauf, durch mich oder andere verursacht, sind für mich eine Bedrohung, auf die ich nicht nur mental, sondern auch mit physischem Stress reagiere. Um den abzubauen, genau, ist Laufen z.B. eine gute Möglichkeit. Doch was ist, wenn man es auf den Weg zum Ziel – bei mir sind es die 21km beim Halbmarathon in Köln am 2. Oktober – mal nicht schafft, im Plan zu bleiben? Erst in den letzten 4-6 Wochen hat sich ein wenig Entspannung eingestellt. Die Trainingseinheiten verschieben sich in der Abfolge, doch solange ich meinen langen Lauf schaffe und zum Krafttraining gehe, ist es für mich ok. Ich strebe keine Superzeit an. Soweit bin ich noch nicht. Denn: Keinesfalls bin ich als lange schnell rennende Raubkatze geboren. Eher als Kaulquappe oder anderes lange zügig schwimmendes Getier. Warum ich dann anfing zu laufen? Ein bisschen aus Langeweile und Trost, ein bisschen weil es alle anderen (in USA) auch machten, weil ich den Gedanken schon lange mit mir herumtrage. Langsam begann sich mein Körper an die Belastung zu gewöhnen. Das „Gerücht“, dass Frauen beim Langstreckenlaufen erstmal zunehmen, bis sich der Körper dran gewöhnt hat, kann ich bestätigen – anders als Männer sind Frauen eher dazu veranlagt, die höhere körperliche Belastung durch mehr Essen zu kompensieren (was sich durch großen und manchmal ständigen Hunger äußert). Ich glaube, dass es besonders für VeganerInnen im (Halb-) Marathonmodus eine Herausforderung ist, das Essen so zu gestalten und zusammenzusetzen, dass man auch mal ein Sättigungsgefühl verspürt – auch wenn das vielleicht übertrieben klingt. Größere Portionen, vollwertige Kohlenhydrate und zur Sättigung ein nicht zu verachtender Anteil an Proteinen sind vielleicht der Schlüssel – ebenso wie ein gutes Frühstück. In den ersten Wochen (und jetzt in den letzten 2 intensiven vor dem Wettkampf merke ich es auch) war es so, dass ich manchmal am frühen Morgen aufgewacht bin und Hunger hatte – das war dann eindeutig das Zeichen dafür, dass ich tagsüber zu wenig gegessen habe.
Ich war gezwungen, wieder regelmäßiger und intensiver Krafttraining zu machen, und ab einer Distanz von 8 km begannen mir vor allem die einmal pro Woche vorgesehenen langen Läufe Spaß zu machen. Die sind die Priorität in der Trainingswoche, bei den kürzeren Läufen erlaube ich mir Flexibilität, und werde nun auch wieder mehr Crosstraining (Schwimmen, Radfahren) machen, 1-2x pro Woche habe ich mir vorgenommen. Bisher war ich auch nicht verletzt, von einem kleinen Stolperer in Woche 4 mal abgesehen...
 (auf dem Bild sieht es schon wieder gut aus)...und einen an mir nagenden Infekt habe ich dank der guten Homöopathie ganz schnell in die Flucht getrieben. Das vor zwei Jahren beim Schlittschuhfahren offenbar lebenslänglich verletzte Knie stabilisiere ich mit einer Bandage, wenn es nötig ist. Wie gesagt sind mir die langen Läufe die liebsten, ab Kilometer 5 geht es meist leichter, und ich bin gespannt wie sich die nächsten 2 Wochen noch gestalten, in der das Training – zumindest für die erste der beiden – in die heiße Endphase geht, denn in der Woche vor dem Wettkampf wird die Distanz extrem zurückgeschraubt. Damit die Kraft dann kommen kann ( :

Für diejenigen, die es interessiert, hier noch etwas darüber, was ich anziehe und esse ( :

Wie alle wissen, sind die Schuhe das Wichtigste. Nachdem ich lange in Asics gelaufen bin, fiel meine Wahl im Frühjahr auf Adidas Marathon 10. Ich hatte so vieles anprobiert, aber alles war mir zu sehr gepolstert, gestützt, stabilisiert, und es fühlte sich so an als müsse ich die Schuhe bewegen. Auch wenn ich kein Experte bin, würde ich meine jetzigen Schuhe beinahe in die Minimalisten-Ecke stecken, auch wenn ich die Schuhe, die als solche bezeichnet werden, noch nicht ausprobiert habe. Eine extrem gute Belüftung (der ganze Schuh ist quasi nichts als Belüftung) sorgte bisher dafür, dass ich nie mit Schweißfüßen wieder zu Hause angekommen bin. Die Dämpfung findet fast ausschließlich in der dünnen Einlegesohle statt, an der Ferse ist die Schuhsohle aber auch noch mit einer Dämpfung ausgestattet. Die „toebox“ ist relativ flach, was für meine Füße vor allem in der Sandalensaison eher gewöhnungsbedürftig war und meinem rechten kleinen Zeh regelmäßig Blasen verschaffte. Aber das ist ja jetzt vorbei, dem Herbst sei Dank, und der Tatsache, dass ich auch endlich ordentliche Socken habe.

Ansonsten mache ich noch immer den Fehler und ziehe mich oft zu warm an. Es scheint, als müssten erst unter 15°C die langen Sachen rausgeholt werden. Und selbst dann bitte zuerst das langärmelige Shirt, die langen Hosen können auch dann ruhig noch im Schrank bleiben. Aber das sieht wohl jeder anders. Und kniffelig wird es, wenn man mit Fahrrad oder Bahn zur Laufstrecke unterwegs sein will oder muss.
Glücklicherweise habe ich eine kleine leichte Brille, denn Kontaktlinsen wären nichts für mich. Sie sitzt superfest und wackelt nicht. Oft darf es eine Kopfbedeckung sein. Bei Wärme und extremer Sonne das Buff, bei Regen die Baseballkappe und bei Kälte dann eine etwas dickere Mütze. (So wie hier im ICE nach Thüringen, in dem ich gerade sitze. Die Bahn hat noch nicht verstanden, dass jetzt Herbst ist.)

Bei längeren Läufen ist der Wassergürtel dabei, in dem auch iPod, ggf. das Handy oder ein bisschen Kleingeld (falls doch mal die Bahn / der Bus zur Rettung kommen muss) Platz finden. Wenn die jetzt überall herumfliegenden Viren nicht bei mir landen, dürfte ich auch heil an den Start und ins Ziel kommen.

Und zum Essen: Am liebsten laufe ich mit fast leerem Magen. Heißt: mindestens 2.5 Stunden sollten vergehen nach einer Mahlzeit, bis ich mir die Laufschuhe anziehe. Manchmal kommt es vor, dass sich dann schon wieder der Hunger meldet, dann hilft eine halbe Banane, ein Stück trockenes Brot oder ein paar Datteln. Die nehme ich auch mit zum Laufen, wenn es sein muss (d.h. auf Strecken ab 12 km). Nach dem Laufen...ist es schwierig. Ich habe es längere Zeit mit Smoothies versucht, aber das klappt bei den langen Strecken ganz offensichtlich nicht so gut. Dann ist – das habe ich erst in den letzten 2 Wochen festgestellt – es gut, etwas trockenes zum Kauen zu haben, auch wenn das nicht ganz schnell Energie gibt. Aber es beruhigt meinen Magen, der nach dem Laufen manchmal etwas irritiert ist. Mit Brot hat es bisher gut geklappt, ich werde demnächst vielleicht auch mal Salzbrezeln ausprobieren. Denn nun habe ich festgestellt, dass mir auch eher nach etwas Herzhaftem zu Mute ist denn nach Süßem (obwohl frischer Hefekuchen mit Äpfeln oder Pflaumen obendrauf auch nicht schlecht ist...). Nach dem Alsterlauf am Sonntag (der bei 23°C ohne Wasserverpflegung auf der Strecke ziemlich hart war) gab es wetterbedingt einen kalten Nudelsalat mit Gurken, Tomaten, Tofu und Oliven, das war himmlisch! Für mich dürfen es dann ruhig die etwas schwereren Sachen sein wie Nudeln oder Reis, und den Fehler, für nach dem Laufen eine Quiche einzuplanen, die (nach dem Belegen etc.) erstmal noch 45 Minuten im Ofen sein muss, mache ich nun sicher kein drittes Mal – das führt nämlich dazu, dass für den nächsten Tag so gut wie nichts mehr davon übrig bleibt...An dieser Stelle möchte ich noch einmal betonen, dass sich diejenigen, die einen Marathon planen, um Gewicht verlieren zu wollen, darüber bewusst sein sollten, dass das Training für einen Marathon nicht ausreicht bzw. nicht geeignet ist um Gewicht zu verlieren. Der Körper ist im Trainingszeitraum ständig damit beschäftigt, sich zu regenerieren und sich für die nächste Sporteinheit zu rüsten. Das schafft er nicht ohne eine adäquate Nährstoffzufuhr, und zwar auch und für mich besonders an den Ruhetagen. Besonders an den Samstagen, die bei mir meist trainingsfrei sind, esse ich wie sonst vielleicht nur ein Kind/Jugendlicher in der Wachstumsphase.

Doch das ist das Projekt „Halbmarathon“ in erster Linie auch: Eine Wachstumsphase. Zu lernen gilt es sich zu motivieren, aufzuraffen, durchzuhalten, zurückzutreten, durchzuatmen, anzuhalten, loszulassen, loszugehen um am Ende anzukommen.




Donnerstag, 1. September 2011

Bitte mal ausprobieren

Vielleicht mal eine Alternative zu Google und Konsorten: die Suchmaschine ecosia.

Mittwoch, 31. August 2011

Fernsehtipp

Man fragt sich zwar, ob man das anschauen will, aber vielleicht interessiert es ja jemanden.

Donnerstag, 25. August 2011

Wo bin ich?

Auf Grund absurder Verwicklungen mit der Fluggesellschaft bin ich bereits seit gestern Abend wieder in Hamburg, einen Tag früher als geplant. Jetzt dreht sich alles um Auspacken, Ankommen, Anfangen.

Montag, 15. August 2011

Raus hier!

Freund C. gestern Mittag: "Das Museum der Afrikanischen Diaspora in San Francisco ist größer als das größte Museum in Oregon."


Sonntag, 14. August 2011

Hitting the Road #2

Tomorrow morning, I will leave Oregon (for good), driving down to California (mostly on HW 101 / 1 along the coast) for a reunification and some days in San Francisco. But, can anyone tell me how to wear flowers in my short hair? 

After running one of the famous trails in Eugene today, I had to get some dinner - all my kitchenware is gone since Friday - and realized that I will miss not having to be cautious of non-vegan ingredients at a buffett or salad bar as it is the case here at my neighborhood-store. 

A bit more than nine days 'til heading HOME. 

Samstag, 13. August 2011

No Need to Change Minds

It is ridiculous: at least 136 dead people, plus committed suicides, all kind of suffering, thousands of discussions did not help a significant number of people to realize that the construction of the Berlin Wall, that started 50 years ago from today, was wrong. Not only research and statistics claim that. Reason is to set over ideology for this time. It is to assume, or to imagine, that the GDR's ideology could have survived way longer than it did without the wall that caused inhumanity by not letting people move and live in freedom.

In Stiller Nacht, mit Vollmond und Sternschnuppen

Nein, ich meine nicht Weihnachten. Sondern das hier

In stiller Nacht, zur ersten Wacht,
ein Stimm' begunnt zu klagen,
der nächt'ge Wind hat süß und lind
zu mir den Klang getragen.
Von herben Leid und Traurigkeit
ist mir das Herz zerflossen,
die Blümelein, mit Tränen rein
hab' ich sie all' begossen.

Der schöne Mond will untergahn,
für Leid nicht mehr mag scheinen,
die Sternelan ihr Glitzen stahn,
mit mir sie wollen weinen.
Kein Vogelsang noch Freudenklang
man höret in den Lüften,
die wilden Tier' trauern auch mit mir
in Steinen und in Klüften.

(Musik: Johannes Brahms / Text: Friedrich Spee von Langenfeld)

Montag, 8. August 2011

Disruptions

Today's 7 9.3 miles run (the longest I've ever done so far!) got disrupted by road work that made me run longer than I planned to. There was something else beside my legs that made me stop. All along the river I found those guys: 
 Some of them were not fully ripened (as you can see), but who cares...I even resisted eating all berries I could find. Safely carried them home with this one: 
 It has nice pockets and not even one of the berries were destroyed! Due to the cooler temperature today I did not need so much water, but was happy to have taken this belt with me. It's week 7 of my Half-Marathon-Plan (a plan for 12 weeks that I extended to 18), and I promise to write more on that soon!

Dienstag, 2. August 2011

Top 5 Things People Regret When They Are Dying

I found the following here.

1. I wish I'd had the courage to live a life true to myself, not the life others expected of me.

This was the most common regret of all. When people realise that their life is almost over and look back clearly on it, it is easy to see how many dreams have gone unfulfilled. Most people had not honoured even a half of their dreams and had to die knowing that it was due to choices they had made, or not made.

It is very important to try and honour at least some of your dreams along the way. From the moment that you lose your health, it is too late. Health brings a freedom very few realise, until they no longer have it.


2. I wish I didn't work so hard.

This came from every male patient that I nursed. They missed their children's youth and their partner's companionship. Women also spoke of this regret. But as most were from an older generation, many of the female patients had not been breadwinners. All of the men I nursed deeply regretted spending so much of their lives on the treadmill of a work existence.

By simplifying your lifestyle and making conscious choices along the way, it is possible to not need the income that you think you do. And by creating more space in your life, you become happier and more open to new opportunities, ones more suited to your new lifestyle.


3. I wish I'd had the courage to express my feelings.

Many people suppressed their feelings in order to keep peace with others. As a result, they settled for a mediocre existence and never became who they were truly capable of becoming. Many developed illnesses relating to the bitterness and resentment they carried as a result.

We cannot control the reactions of others. However, although people may initially react when you change the way you are by speaking honestly, in the end it raises the relationship to a whole new and healthier level. Either that or it releases the unhealthy relationship from your life. Either way, you win.


4. I wish I had stayed in touch with my friends.

Often they would not truly realise the full benefits of old friends until their dying weeks and it was not always possible to track them down. Many had become so caught up in their own lives that they had let golden friendships slip by over the years. There were many deep regrets about not giving friendships the time and effort that they deserved. Everyone misses their friends when they are dying.

It is common for anyone in a busy lifestyle to let friendships slip. But when you are faced with your approaching death, the physical details of life fall away. People do want to get their financial affairs in order if possible. But it is not money or status that holds the true importance for them. They want to get things in order more for the benefit of those they love. Usually though, they are too ill and weary to ever manage this task. It is all comes down to love and relationships in the end. That is all that remains in the final weeks, love and relationships.


5. I wish that I had let myself be happier.

This is a surprisingly common one. Many did not realise until the end that happiness is a choice. They had stayed stuck in old patterns and habits. The so-called 'comfort' of familiarity overflowed into their emotions, as well as their physical lives. Fear of change had them pretending to others, and to their selves, that they were content. When deep within, they longed to laugh properly and have silliness in their life again.

When you are on your deathbed, what others think of you is a long way from your mind. How wonderful to be able to let go and smile again, long before you are dying.


Montag, 1. August 2011

Hitting the Road

Ein Rennrad heißt Rennrad weil man nicht mit ihm spazieren geht. Noch nicht einmal spazieren fährt.

Dienstag, 26. Juli 2011

On Meals

Cooking for myself is not appealing anymore after four weeks of shared meals and likes. Not only do I want to make too much of all the good things, it does not taste the same either.

Montag, 25. Juli 2011

Hauptsache Konsum

Bloß keine Steuererhöhungen. Lieber in den Staatsbankrott. Vielleicht schon am 2. August. Welcome to America. Wie skurril wäre das: Die Welt schnürt Hilfspakete für die Wiege des Kapitalismus.

Freitag, 22. Juli 2011

Und wie versprochen...

...etwas über den Rohkostfrust...

Kinematographisches II

Frauenfußball, Japan : USA. Bevor die Japaner ihrer Heimat endlich ein Lächeln bescherten. 


Die Ente im Vordergrund ist übrigens das Maskottchen der hiesigen Football-Mannschaft. Oder sollte man eher sagen von allen und allem hier?

Mittwoch, 13. Juli 2011

Kinematographisches

Es ist ein wenig still hier geworden...was zum Einen daran liegt, dass endlich Sommer ist, zum Anderen aber auch an gewolltem Abstand zum Computer bzw. keiner großen Lust was zu schreiben. Aber das darf sich ja auch wieder ändern ( : 

Kürzlich gab es einen neuen Film aus der Feder und unter Regie von Woody Allen, "Midnight in Paris". Ob er jetzt in Deutschland schon kam, weiß ich nicht. Ich habe ihn jedenfalls schon zweimal gesehen - und dabei festgestellt, wie unterschiedlich ein Film wirkt, wenn das Publikum ein anderes ist. Filmsichtung 1: im Publikum sitzen viele ältere Leute, die sich köstlich über sämtliche Witze, die mit europäischer Kultur und Kunst, sowie mit Politik und Geschichte im Allgemeinen zu tun haben, amüsieren. Zu Beginn des Films, als die Kamera schönste Aufnahmen vom schönsten Paris im schönsten Sommerregen zeigt, hört man AAAAHs und OOOOHs (man kann es kaum glauben, aber so bewundernd wie früher in die USA geschaut wurde, schaut man hier scheinbar nach Europa...) und die Leute wissen anscheinend wer Trotzki ist. Filmsichtung 2: der Kinosaal ist nur mit ein paar jungen Leuten gefüllt, vielleicht zwei Handvoll Zuschauer insgesamt von denen höchstens 5 der Altersklasse 40+ zugehören. Alles Amerikaner natürlich (also, denke ich jetzt mal...), außer uns zwei Deutschen. Nunja...wir hatten viel Spaß und haben viel gelacht...

Hat schon jemand "The Tree of Life" gesehen? Und Meinungen dazu?  Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Kinofilm gesehen habe, von dem ich froh war, dass er zu Ende ist. Auch diesmal greift wohl T.s Theorie der asymmetrischen Wahrnehmung der Filmjournalisten vom SPIEGEL und unseren Wenigkeiten.

In Kürze werden hier ein paar Updates folgen über...das Halbmarathontraining,  die Rohkostfrustration, das baldige Ende meiner USA-Zeit und einen ersten Rennradversuch, der morgen ansteht.

Mittwoch, 29. Juni 2011

Lieblings-Essen

Heute möchte ich dem Aufruf von Mneme folgen und meine Lieblingslebensmittel veröffentlichen ( : Eigentlich habe ich fast alles davon schon vor der Eliminierung von Milchprodukten aus meinem Kühlschrank oft und gern gegessen.

1. Obst und Gemüse in jeglicher Form. Im Sommer am liebsten Kirschen und Beeren sowie frisches Grünzeug. Im Winter Boskoop-Äpfel, Rote Bete, Wirsing und Weißkohl. Leider vertrage ich Rohkost nicht so gut wenn ich zu viel oder zur falschen Zeit davon esse. Aber ansonsten ist alles Obst und Gemüse mein Lieblingsessen. Ausnahmen: Von Erdbeeren bekomme ich rote Punkte im Gesicht und schon der Geruch von gekochtem Rosenkohl bereitet mir Übelkeit.

2.  Nussmus. Lange war Erdnussmus der Renner, aber hier in USA habe ich rohes Mandelmus entdeckt, und Cashewmus sowieso. Anstelle von Schokolade esse ich gern einen Esslöffel der zähen Masse vermischt mit einem Teelöffel Ahornsirup o.ä. und einer Prise Zimt. 

3.  Reisnudeln. Stopfen weniger als Weizennudeln und machen nicht so träge. 


4.  Hummus. Zum Salat, auf Tortillas, mit Broccoli. 


5.  Schnittlauch. Gibt es hier leider nur sehr selten zu kaufen. Ich kann es kaum erwarten, im nächsten Sommer frischen Schnittlauch vom Balkon zu ernten und ein Brot mit selbstgemachtem Aufstrich damit zu verfeinern. 


6.  Vollkornbrot. Ich meine, richtiges Vollkornbrot. Schweres. Ohne Zucker und sonstige Sachen die da nicht reingehören. Naja. Noch 8 Wochen, dann gibt es sowohl die Vollkornbäcker als auch einen verlässlichen Backofen!


Irgendwelche besonderen veganen Sachen kann ich eigentlich nicht aufzählen. Auf Fleisch- und Käseimitat steh ich nicht und Tofu gibt es vielleicht 1-2x pro Woche. Auflauf gibt es ohne Käse oder mit selbstgemachter veganer Bechamelsoße. Nutritional Yeast hätte ich vielleicht nicht entdeckt wenn mir nicht jemand gesagt hätte dass sie Vitamin B12 enthalten.

Freitag, 24. Juni 2011

BUMMER!

The flight was cancelled! But boyfriend got the last one out of San Francisco into Eugene tonight. And nevermind - I have a new toy anyway. 

 

Recipe!

Normally I do not post recipes (maybe I should do it more often). But last night a friend considered what came out of the following ingredients "the best Hummus ever eaten" - so I think I HAVE to share it!

1 can chickpeas (300 grams of fresh ones, soaked overnight, if you have more time than I did!)

1/2 onion

juice of 1 lemon

1 hand full of fresh cilantro

2 tbsp Tahini (good quality pays here!)

1 tbsp nutritional yeast


patiently mix with a hand blender until smooth. Add olive oil if necessary. 


Good news of the day: I get a new office for the summer! One with a window!
Best news of the day: Boyfriend is flying in tonight!
Worst news of the day: Have to wait til 11 pm!

Donnerstag, 16. Juni 2011

Ain't She Sweet?

Now you know where Vegans get their protein from! Fresh out of the garden!


Of course I didn't eat her. She is now responsible for the rosebush in front of my door. Picture quality is rather bad - sorry! I wanted to get her pictured before she was scarily hiding herself!

Now And Then

Something to look forward to: 
 

Something to look down to: 


And something to look back to: 

Mittwoch, 8. Juni 2011

Straßenbau und Straßenlauf

Also...auch in Sachen Straßenbau darf man sich hier gerne mal was abschauen. Zwar sind jetzt die Schlaglöcher geflickt, die Straße ist mit neuen Teerstreifen einmal quer über die Fahrbahn versehen - was dazu führt, dass man etwa alle 50 meter einen Stoß abkriegt, wenn man mit dem Fahrrad fährt. Hier haben wir sie mal wieder, die Parallelen zwischen Russland und Amerika...

Inspiriert von den vielen Leuten die hier immer herumrennen und von diversen amerikanischen Blogs habe ich mich mutig zum Halbmarathon in Köln angemeldet - und für alle die es interessiert gibt es hier interessante Tipps für den "No Meat Athlete." Sehr amüsant und sehr hilfreich, und vielleicht auch motivierend für die oder denjenigen, die/der schon immer mal...

Sonntag, 5. Juni 2011

Widersprüche und Kurzehosenwetter

So sehr die unbegrenzten Widersprüche, die einem in diesem Lande begegnen,  ermüden und einen aufregen können - dass die Offenheit der Leute (und ja, sie ist zunächst eine oberflächliche) auch ein hohes Maß an Toleranz bereithält und versucht wird, alles möglich zu machen, ist schon erstaunlich. Immer wieder überrascht es mich, dass Leute nicht schief gucken wenn man sagt dass man diese oder jene Essgewohnheiten hat, und dass es - also zumindest hier an der Westküste - wenn man essen geht IMMER die vegane Variante möglich ist. 

Bei meinem neuerlichen Besuch im Schanzenstern in Hamburg hat mir der neue Kellner auf die Frage, was denn auf der Tageskarte vegan sei (das klang alles nach Käse oder Sahne), die Dorade andrehen wollen. Auf Nachfrage in der Küche war wohl alles veganisierbar, hurra, aber als dann der Spaghettiteller mit Käse kam (von einem anderen Kellner gebracht)...hab ich ihn natürlich gleich zurückgehen lassen. Der Doradenkellner kam dann nochmal mit dem Wein und machte sich über den Küchenchef lustig, der über das vegane Essen Käse drübergestreut hat. Sich lieber erstmal an die eigene Nase fassen, ne? 

Um die Verantwortung dafür, was man sagt, geht es (meiner Meinung nach...) auch in einer der Keunergeschichten von Brecht, "Gespräche". 

"Wir können nicht mehr miteinander sprechen", sagte Herr K. zu einem Manne.
"Warum?" fragte der erschrocken. "Ich bringe in Ihrer Gegenwart nichts vernünftiges hervor", beklagte sich Herr K. "Aber das macht mir doch nichts", tröstete ihn der andere. - "Das glaube ich", sagte Herr K. erbittert, " aber mir macht es etwas." (BB, Geschichten vom Herrn Keuner, Frankfurt 2006, S. 31)

That being said - Take-Home-Final done, but I am still thinking about a title for my other research paper on Wolfgang Koeppens "Treibhaus"...
And finally: shorts weather! It really makes a difference...for everything.

Mittwoch, 1. Juni 2011

Duathlon My Way

It is most definitely true that doing some other sports before swimming increases your speed in the pool! Managed to swim 2000m in 45 minutes today - thats record. I am sure it only happened because of the spinning class I attended before.

Montag, 30. Mai 2011

The End is Near!

Anything you recognize?





Two more days of teaching! Thursday and Friday this week, my students will only have oral exams. I guess they are all scared ^^ and they know that I am strict. But during practice, they all did an awesome job and they are so creative! I look so much forward to having a few weeks off (after a take-home-exam and a research paper I have to write until June 10!) and decided to do my very best not to do anything. Don't know if the weather gets better - it is a "La Nina"-year. That means that it is supposed to be raining and being cold until July. Cheers. 

But if the sun comes out, it is really warm! I enjoyed a (for me) long run, the longest since February, and I was surprised that I felt so good all the time although I was mainly swimming during the last weeks. I got everything from rain to shine during this run. Was das nun wieder soll. 

After struggling a lot with the food and my eating habits, I feel very balanced now and could imagine that seeing an acupuncturist and being treated with chinese herbs really helps with that. 
Nevertheless - there has never been a time I was longing for a break, and not only a weekend, so badly. 

Greetings to my European readers, sitting in the sunshine! 
 

Montag, 23. Mai 2011

Who stops the rain?

So langsam kann wirklich mal Schluss sein mit diesem Aprilwetter. Für die nächsten Tage ist mal wieder Regen angesagt, und Temperaturen so um die 15°C. Und natürlich hat mich keiner gewarnt, bevor ich meine Zelte hier aufschlug ^^

Sonntag, 22. Mai 2011

Getting Prepared!

Thanks to sweetheart for figuring out that the cheapest way to get my lovely bike with me back home is to take it on the plane! Which means first it has to go down to California by car (road trip is almost planned!). Which means we have to order a bigger car! 
After a girlie trip to Trader Joe's and DSW shoes (although I hate shoe shopping, I found my friend 3 pairs she all liked and bought!) we went to REI. Actually I did not want to buy anything (of course not!), but some shorts were on sale. I thought if I want to go to California I need some. What is missing now - thanks to someone special again - is sunglasses and the tattoo. So I will not look suspicious when  driving a big, maybe black with darkened windows?, car.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Theodoren

Erstaunlicherweise begleiten mich sämtliche Theodoren derzeit. Fontane und die Jahrestagung seiner Gesellschaft, und Wiesengrund Adorno sowieso. Zu Beginn des zweiten Teils der Minima Moralia findet sich folgendes Zitat: 

Where everything is bad
it must be good
to know the worst.

(F.H. Bradley)


Angesichts der Umstände, dass jener zweite Teil der "Reflexionen aus dem beschädigten Leben" (so der Untertitel des Buchs) im Jahre 1945 entstand, bekommt dieses Zitat einen überaus bitteren Beigeschmack. 

 

 

Dienstag, 17. Mai 2011

Wann...

...hört es endlich auf zu regnen? 
...wird es endlich wärmer? 
...kapieren die Studenten, dass man beim Sprachenlernen Vokabeln lernen muss?
...ist der Jetlag vorbei? 
...laufe ich endlich mal einen Halbmarathon? 


Zumindest auf die letzte Frage gibt es eine Antwort. 1. April 2012, Berlin. Ich musste mich bereits anmelden, da das Teilnehmerkontingent begrenzt ist und immer schnell erschöpft...

Montag, 16. Mai 2011

Back on The Other Side

There I am. Back on this side of the world, the country of the unlimited - everything. After we had to go back to the gate in Portland because the refueling door did not seem to be closed properly, I arrived with a 30 min delay in Eugene. It was a pleasure to arrive in something like sunshine, after a 20 hours trip. And - to get out of my shoes! Immediately headed to the natural grocery store for some fresh treats. Refueling, review and recap - need to give more talks on presentations to being able to fly business class one day, hahaha. Hope that the jetlag is over soon! My students need me for more quizzes and orals ( :

Sonntag, 15. Mai 2011

Keen Fietsen Plaatsen

In Amsterdam, even on the airport it is thought of bikes. But I totally do not understand why there have to be 2 different music stations at the same time playing in the halls.

Samstag, 14. Mai 2011

Sprechanismus

Sich literarischen Gesellschaften anzuschließen, kann ich nur empfehlen. Man kann sich aufregen, freuen, angenehm reden oder den Kopf schütteln, und sich in entsprechender Position auf seinen Lorbeeren ausruhen. Ein paar Minuten wenigstens.

Sonntag, 8. Mai 2011

Leaving On A Jetplane

Auch wenns mir gar nicht gefällt, was ich der Umwelt antue, wenn ich schon wieder fliege - vielleicht unterstützt mich mein Vortrag auf der Konferenz dabei, dass ich mein Leben lang Biolebensmittel kaufen kann... Aber wahrscheinlich darf man so gar nicht denken...

Hopefully the airline checked that I've ordered a special meal. But if not, who cares. It is not tasty anyway. Heading home for boyfriend's pizzaaaaaaaaaaaa!





Dienstag, 3. Mai 2011

Hard to imagine

I've heard myself saying: "one thing after another."

Sonntag, 1. Mai 2011

A Toxic Love Story

Im Diskussionsteil der Buchvorstellung von Susan Freinkels Plastic - A Toxic Love Story habe ich gewagt zu fragen, weshalb es - nach ihrer Meinung - so lange gedauert hat, dass die USA anfangen, an Plastikalternativen zu denken (hier in Oregon soll jetzt - vielleicht - eingeführt werden, dass für Einkaufstüten in den Läden bezahlt werden muss) und so etwas wie Recycling betreiben (obwohl derjenige anwesende Herr, der früher das hiesige Recyclingprogramm geleitet hat, klipp und klar gesagt hat, dass vieles aus der Recyclingtonne wieder im normalen Müll landet) und es in Europa und selbst in China ein bisschen (...) anders ist. Es schien mir fast, als hätte sich die gute Frau persönlich angegriffen gefühlt. Sie hat in einem deutlich rauheren Ton geantwortet, dass die USA ja einfach mehr Landfläche hätten und es deshalb normaler ist, dass es große Mülldeponien gibt, auf denen der Mist abgeladen wird. Recycling ist nicht unbedingt nötig. Auch wenn ich ihren Gedanken nachvollziehen kann (mehr unberührte Natur - mehr Platz für Müllkippen)... HALLO?

Samstag, 30. April 2011

Gute Nacht

The only reason I cannot sleep while listening to this lullaby is because it is so nice that I have to listen to it again and again and again and...

Half-Price-Weekend

Sundance's Half-Price-Shelf was full! "Was" is to emphasize.

Donnerstag, 28. April 2011

Self-Destruction Pre-Programmed

As you can see in Brecht's "Rise and Fall of the City of Mahagonny", capitalism is nothing more than self-destruction, although it's idea was to nourish people and fulfill their desires. I think I'll turn Marxist. Because then there are not so many coloured things to choose from.





And this is... something important re-discovered.

Mittwoch, 27. April 2011

Environmental Education 101

While slowly succeeding in getting back to my regular workout-schedule, today I could combine it with another favourite thing: answering people's question about my behavior ( : 
So, when showering after my swim-session, a girl asked me why I shut off the water in between (for using shampoo and so on). I replied that when I was young my mom told me that this would save water. She paused for a moment and then said - oh, that's a great idea! Welcome to America. 

Dienstag, 26. April 2011

Giftig

Ich weiß, ich bin hinterher. Aber werde es jetzt endlich schaffen, das hier anzuschauen. Beim Auskratzen des Erdnussmusbehälters (siehe gestriger Post) war mir ehrlich gesagt nicht so wohl.

Montag, 25. April 2011

Going Nuts on a Plastic Planet

Nach dem Schwimmen den ganzen Abend Adorno. Als Nervennahrung musste die neue Erdnussbutter herhalten. Leider habe ich erst vorhin mit Schrecken festgestellt, dass die in einem Plasteglas daherkommt - das war mir im Laden gar nicht aufgefallen (shame on me). Also gibts wenn die alle ist nur noch die frisch gemahlene von Sundance ins selbstmitgebrachte Glas.

Sonntag, 24. April 2011

Jetzt und später

Als ich am Freitag ein sehr anregendes Gespräch über die Rolle von uns als Geisteswissenschaftler, die wir uns meistens auf die Vergangenheit beziehen, hatte und sich die Frage stellte, ob unsere Arbeit es schaffen muss, auch in der Gegenwart zu wirken, sind wir zum Entschluss gekommen, dass Einer, der sich mit den alten Griechen oder auch mit sonstigen für den Anderen fremden Dingen beschäftigt und dabei aber zufrieden und glücklich ist und dies auch durch sein Wesen nach außen weitergibt, natürlich etwas für das Gemeinwohl tut, in der Gegenwart wirkt. 

Wenn auch nicht im Bereich der Wissenschaft, so bin ich beeindruckt von Jamie Oliver's Food Revolution, deren Episoden ich mir heute angesehen habe (bei youtube zu finden) - der trotz der Frustration, die er erlebt, nachhaltig in der Gegenwart wirkt, die alten Gewohnheiten der Vergangenheit ins Positive zu wenden. Beim Betrachten solcher Geschichten möchte man dennoch den Elfenbeinturm fliehen und dieses in vielerlei Hinsicht kaputte Land wieder aufbauen. 

Samstag, 23. April 2011

Becoming American in 3 Episodes

Episode 1: I had a burrito for breakfast yesterday (complimentary to the good wine I had the night before, haha). Brought pink and yellow Peeps for my students.

Episode 2: This morning I was not neurotic about being somewhere German-like punctual and exactly on-time. 

Episode 3: I spent the first half of the day with my friend Martha from Texas and her Dad, who is visitng her over the weekend. We went to Trader Joe's - I know that everyone loves it - and now I am prepared for the satisfaction of any attacks that will come up to me, Nut-Butter addicted person. 

 

Land in Sicht

Donnerstag, 21. April 2011

Reste und Neues

Bekannt dafür, dass ich von Äpfeln nur den Stiel nicht mitesse und Radieschenblätter als außerordentlich lecker empfinde, habe ich was neues entdeckt: Broccoli-Stämme. Sie müssen nur geschält werden und schmecken dann wie Kohlrabi, also auch roh. Und bereichern das Essen vielleicht gerade so, dass es noch für ein zweites Mal reicht. Bei mir waren die - von gestern übriggebliebenen - Stämme heute Part der positiven Selbstbehandlung mit frischem Spinat, grünem Spargel und Vollkornspaghetti nach einem Lauf durch die Abendsonne. 

Und zum Nachtisch - 
Cashews, Almonds and Maple Syrup. No idea why it took me so long to get back on that fabolous Canadian product.(Sorry about the color!) 




Meine Studenten haben den Schuss gehört. Der Durchschnitt des aktuelles Quizzes liegt bei 89%! Yay!

Mittwoch, 20. April 2011

Laut Hannah Arendt...

...bringt die menschliche Stimme erst dann Menschlichkeit in die Welt, wenn sie "Gegenstand des Gesprächs geworden ist." (Gedanken zu Lessing, München 1989, S. 41)

Analog dazu: Theodor Fontane, 1870, aus französischer Kriegsgefangenschaft, an seine Frau: "Ich hätte dir tausenderlei zu schreiben, und ich darf sagen, ich habe ein tiefes Bedürfnis nach Mitteilung, aber die starke Möglichkeit, daß das alles doch nur vergeblich zu Papier gebracht ist, hat etwas Lähmendes und zwingt einen, diese Mitteilungen auf andere Zeit zu versparen, wo die Verbindung wieder sicher ist." (Wanderungen durch Frankreich, Berlin 1970, S. 576f.)

Analog dazu: Dass hier jede neue Flasche Wein besser schmeckt als alles davor, kann keiner nachprüfen. Keine sichere Verbindung und keine zur Menschlichkeit werdende Stimme.

Dienstag, 19. April 2011

American Night

I've never done that before - but I'm seeing the night - like recently being inspired - spending with Ice Cream (there is need of comfort food) and the Simpsons as an important assimilation to the American Way of Life.

Es lebe Gundermann, reloaded

Wenigstens bis morgen.

Sonntag, 17. April 2011

All world is green

...Tom Waits sings and me along. 
Sometimes I feel like living in the rainforest. 4 days of almost non-stop-rain. Flowers are out. It could stop now. 

Samstag, 16. April 2011

Tomaten

Liebe Europäer, kann mal einer von euch schauen, ob in einer Dose geschälter Tomaten was anderes drin ist als Tomaten (-saft) und evtl. Zitronensäure? 


 

Donnerstag, 14. April 2011

Hmmm...

...leider geht der Link wohl in Deutschland nicht. Und in Worte fassen kann ich das auch nicht. Aber bei youtube gibt es unter "Jamie Oliver Food Revolution" einige Videos. Vielleicht gehen die zu öffnen ... sie geben einen guten Eindruck davon, wie es in den meisten Teilen dieses Landes zugeht...

Mittwoch, 13. April 2011

Auf den Tisch (hauen)

Ich hoffe, dass meine deutschen LeserInnen das hier anschauen können (response wanted!). Eugene scheint ein Paradies zu sein, ebenso wie das, was ich aus der Heimat kenne...zumindest, was das Bewusstsein angeht.

Montag, 11. April 2011

Raindance - und eine Veräppelzitrone

Als ich nach dem Schwimmen mal wieder das half-price-shelf bei Sundance geplündert habe, musste ich mich fragen, woher der Laden eigentlich seinen Namen hat. Es ist nun schon das zweite Mal in kurzer Zeit, dass es nach dem Verlassen des Ladens plötzlich wie aus Eimern - und einem ansonsten heiteren Himmel - anfing zu schütten. Wenigstens diesmal ohne Hagel. Und natürlich hörte es wieder auf, als mein Haus in Sichtweite war. Aus der Zitrone, die ich kaufte und für eine Sauce verwenden wollte, kam leider nicht viel raus. Kein Wunder. War ja auch nicht viel drin. 
(Zur heutigen Lektüre gibts morgen was. Über Zitronen hat Adorno nämlich nix gesagt.)

Sonntag, 10. April 2011

Soul Kitchen

Wer rauskriegt, warum Bild und Titel nicht zusammenpassen, kriegt ein Eis. 

 

Samstag, 9. April 2011

Fernsehen

Wenn ich beim Lesen, Korrigieren oder Schreiben eine Augenpause brauche oder einfach nur irgendwohin starren muss, schaue ich gern einfach aus dem Fenster. Manchmal sehe ich da meinen Nachbarn mit seinem Rennrad aus dem Haus kommen und sich sportlich betätigen. Als ich gerade das Schlafzimmerfenster nach dem Lüften wieder zumachen wollte, bekam ich noch mit, wie besagter junger Mann in ein Auto stieg, in dem ihn offenbar Freunde zur Party mitgenommen haben. Beim Einsteigen sagte er nur "Hi, my name is Lance Armstrong." Soviel zum Thema "American Dream."

The Political Shit

Natürlich ist es schön, dass es beim vierteljährlichen Treffen der GTFF Fassbier und vegane Pizza (auch andere) gibt. 


Aber ich könnte mich dermaßen darüber aufregen, dass es nicht wenige gibt, die auch noch raushängen lassen, dass sie nur deswegen kommen und sich für "the political shit" in eben dieser Weise interessieren. Dementsprechend laut wird es, wenn die Diskussionen doch mal länger dauern und die Leute nicht mehr zuhören. Aber das will man ja vielleicht auch nicht - wenn derjenige der Board Member (das ist, auf kleiner Ebene, so etwas wie ein Minister), der es aus Desinteresse abgelehnt hat dass wir mal eine Infosession über Atomenergie organisieren, betont dass er sich um unsere Interessen sorgt und auch darum, dass politisch aktuelle Dinge in die Unipolitik integriert werden. Andere machen ihrem Frust Luft, indem sie auf die Zahlenpapiere mir unverständliche asiatische Schriftzeichen malen. 


Anyway. Ich habe den Meetings nicht nur vegane Pizza und Fassbier und interessante Einblicke in amerikanische Demokratiebewegung zu verdanken, sondern auch eine wunderbare Freundschaft, die das Dasein in diesen mal eher wieder betrübten Tagen ein bisschen erträglicher macht.

Donnerstag, 7. April 2011

Musik und Mathematik

Beneidende Grüße an alle, die den deutschen Frühling genießen können!

Erstaunlicherweise sind es wieder einmal die Musiker und Mathematiker, die im ersten Quiz des Quartals am besten abschneiden. Die anderen hören entweder nicht zu oder und machen ihre Hausaufgaben nicht. Wahrscheinlich liegt es daran dass in diesem Quartal die Hausaufgaben nicht in die Endnote einfließen und wir sie deshalb auch nicht einsammeln. Man könnte natürlich trotzdem, aber ich habe heute schon einem meiner Studenten gesagt (als er fragte, ob wir im Quiz oder Test nicht wie in einer Übung im Heft den Anfangsbuchstaben des fehlenden Wortes in einem Lückentext vorgeben könnten), dass wir nicht mehr im Kindergarten sind. 

Aber dass sich Musiker und Mathematiker manchmal ganz besonders gut verstehen, wundert mich nun endgültig überhaupt nicht mehr ^^

Mittwoch, 6. April 2011

Ohne Worte

Beim Ausdemwassersteigen nach dem Schwimmen klang ein Lied aus den Lautsprechern, von dem ich nur "All I need is sunshine" verstand. Reicht ja auch, dachte ich, und zog meine Regenhose an. Die Handschuhe hatte ich vergessen. Schwerer Fehler. Und wo wir gerade beim Schwimmen sind: diese Dokumentation über Plastik sollte man sich nicht entgehen lassen.

Dienstag, 5. April 2011

Rettung naht

Warum ich nicht gleich drauf gekommen bin - Knäckebrot ist die Lösung. Zumindest zeitweilig, immer mal zur Abwechslung. Vollkornroggen, Sesam, Wasser, Salz. That's it. Genauso teuer wie die Auszugsmehlbrote, aber dafür wenigstens sättigend und eben aus Vollkornmehl.

Sonntag, 3. April 2011

Über-, ab- oder weggenommene Verantwortung?

Damit den internationalen Studenten hier das Lesen erspart bleibt (was leider - das gilt allerdings für alle - ohnehin schon viel zu oft der Fall ist), bekommt man hier in einer auf drei Stunden angelegten Steuererklärungssitzung extra nochmal gesagt, dass man im Feld mit "First Name" seinen "First Name" reinschreiben muss. Hilfreich sind hingegen die Informationen, die zum Verstehen des eigentlichen Steuerbescheids beitragen. So viel Mühe sich die Organisatoren dieser Veranstaltung geben...manchmal denke ich - und auch wenn das nur bedingt mit dem Workshop zu tun hat sondern sich eher auf akademisches Leben / Arbeiten an sich bezieht -, dass lieber Energie dafür aufgewendet werden sollte, Selbstverantwortlichkeit und eigenständiges Denken zu fördern - Fragen soll man natürlich immer dürfen. Dennoch finde ich das Konsumverhalten in Bezug auf "Information" eher gefährlich. Erst Eigeninitiative kann schließlich dazu führen, dass zum Beispiel auch Missstände aufgedeckt werden können. Und zwar nicht nur die selbst, sondern auch die von anderen verursachten.

Angrillen, unkompliziert

Nachdem es seit einigen Tagen hier nicht nur die Menschen, sondern auch alle möglichen Blüten und deren Gerüche nach draußen zieht (auch wenn es heute wieder kalt war), gab es heute Angrillen bei M+B. Die unkomplizierte Art, mit der hier Vegetariern+Veganern begegnet wird, ist wirklich vorbildlich 
( : 
Da wird der Veggie Burger eben vor allem Fleisch gegrillt, sodass sich keiner über Kontakt mit Tierischem aufregen muss. An alle Leser, die demnächst mit solchen Situationen konfrontiert sein sollten: Jetzt wisst ihr wie's geht ( : Und das Bier des Abends, wie der Name schon sagt: very hoppy - aber lecker!

Donnerstag, 31. März 2011

Richtiges Leben

Vergleichen mit dem Eigenen und Vertrauten ist vermutlich nicht angebracht oder gar hilfreich, es gibt kein richtiges Leben im falschen, es gibt auch kein früheres oder zukünftiges Leben im heutigen. Zwischen erwünschter und erforderlicher Anpassung ist ein Unterschied. Veränderung ist so lange gut bis sie nicht frustriert. Und Frustration muss durch Veränderung beendet werden, wenn sie zu lange dauert. Dann darf es auch mal knallen.

Mittwoch, 30. März 2011

Georg Lukács und der Kulturschock

Was Georg Lukács in "Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats" über das Wesen des Quantität über Qualität schätzenden Kapitalismus schreibt, passt nicht nur wunderbar zum kapitalistischen amerikanischen Geist (und auch zu dem, der im akademischen Umfeld weht), sondern hilft auch, den Kulturschock, der zum Anfang eines neuen Terms auftritt, als solchen zu begreifen.

Dienstag, 29. März 2011

Vom Schwimmen in Seen und Flüssen

Aus Bertolt Brechts Hauspostille
1.
Im bleichen Sommer, wenn die Winde oben
Nur in dem Laub der großen Bäume sausen
Muß man in Flüssen liegen oder Teichen
Wie die Gewächse, worin Hechte hausen.
Der Leib wird leicht im Wasser. Wenn der Arm
Leicht aus dem Wasser in den Himmel fällt
Wiegt ihn der kleine Wind vergessen
Weil er ihn wohl für braunes Astwerk hält.
2.
Der Himmel bietet Mittags große Stille.
Man macht die Augen zu, wenn Schwalben kommen.
Der Schlamm ist warm. Wenn kühle Blasen quellen
Weiß man: ein Fisch ist jetzt durch uns geschwommen.
Mein Leib, die Schenkel und der stille Arm
Wir liegen still im Wasser, ganz geeint.
Nur wenn die kühlen Fische durch uns schwimmen
Fühl ich, daß Sonne überm Tümpel scheint.
3.
Wenn man am Abend von dem langen Liegen
Sehr faul wird, so, daß alle Glieder beißen
Muß man das alles, ohne Rücksicht, klatschend
in blaue Flüsse schmeißen, die sehr reißen.
Am besten ist's, man hält's bis Abend aus
Weil dann der bleiche Haifischhimmel kommt
Bös und gefräßig über Fluß und Sträuchern
Und all Dinge sind, wie's ihnen frommt.
4.
Natürlich muß man auf dem Rücken liegen
So wie gewöhnlich. Und sich treiben lassen.
Man muß nicht schwimmen, nein, nur so tun, als
Gehöre man einfach zu den Schottermassen.
Man soll den Himmel anschaun und so tun
Als ob einen ein Weib trägt, und es stimmt.
Ganz ohne großen Umtrieb, wie der liebe Gott tut
Wenn er am Abend noch in seinen Flüssen schwimmt. 

In Vorfreude darauf, dass es morgen nach langer Pause wieder ins Wasser geht...

Genius within

Bevor es jetzt wirklich richtig losgeht, waren die letzten zwei Tage vor allem mit Kaffee trinken und Gequatsche mit Bekannten gefüllt. Und einem faszinierenden Film über den Pianisten Glenn Gould. 
Wer sich auch nur ein bisschen für klassische Musik interessiert oder für das Künstlerdasein im Allgemeinen, sollte unbedingt versuchen, diesen Film zu sehen. Wie er auf seinem niedrigen Stuhl mit überschlagenen Beinen sitzt, mit seinen langen Fingern Bach spielt, Kanada 1957 für die Russen in Moskau und Leningrad auf der Landkarte sichtbar macht, und mit unermüdlicher Energie für die Musik die Kraft für sein Dasein schöpft, ist sicher nicht einzigartig - aber unglaublich beeindruckend.

Montag, 28. März 2011

Drinnen essen

Als Reaktion auf meinen Senfblogeintrag hat meine Freundin S. aus B. gesagt, dass es einem gut geht, wenn man gut isst, und da hat sie wohl recht. Zwar ist das hier manchmal schwierig, weil es z.B. kein gutes Brot gibt, aber irgendwas bringt man doch immer zustande. Und so schön es ist, im Lieblingsrestaurant mit leckeren Dingen und netten Worten bedient zu werden, gibt es doch unheimlich viele Gründe dafür (danke für den Hinweis, S.!), lieber den heimischen Herd zu bemühen.

Sonntag, 27. März 2011

So'n Müll

Es ist ja schonmal schön, dass es hier sämtliche Lebensmittel lose zu kaufen gibt und man in manchen Läden sogar seine eigenen Behältnisse mitbringen kann, um Sachen wie Hülsenfrüchte oder Nüsse zu kaufen. Dennoch frage ich mich manchmal, wo der ganze Müll herkommt und warum ich nach 2 Tagen schon wieder meinen Mülleimer leeren muss, auch wenn ich diesmal nur eine kleine Mülltüte im Eimer hatte.

Unterschätzt

Meiner Meinung nach ist Senf als Nahrungsmittel völlig unterschätzt, wie uns unter anderem Marie Cresspahl lehrt. 

Und auch wenn das hier kein Rezepteblog ist: gerade habe ich Tempeh richtig dick in Senf und Sojasauce mariniert und angebraten...das ist das erste Mal, dass mir die Tempehzubereitung so richtig gut gelungen ist - als beinahe einzig pflanzliches Nahrungsmittel mit Vitamin B 12 kommt das bei mir jetzt öfter auf den Teller ( : 

 

Samstag, 26. März 2011

Männlich, weiß und tot

Noch 2x schlafen, und dann darf ich wieder Studenten ärgern - die sich in den Evaluationen vor allem über zu viele Hausaufgaben aufregten. Aber komischerweise gaben alle an, sehr viel gelernt zu haben...vielleicht schaffen sie es auch irgendwann, dort einen Zusammenhang zu sehen. 

Ansonsten stehen im beginnenden Quartal weiße, tote Männer im Mittelpunkt der Ereignisse: Brecht, Adorno, Horkheimer, Nietzsche und Co. - zum Glück ist mit Habermas auch noch ein Lebender darunter. 
Noch einer, der in die Kategorie passt, ist Glenn Gould. Über den gibt es im hiesigen Kino in dieser Woche einen Film, der muss natürlich angesehen werden. Wer mag, sollte die beiden Aufnahmen der Goldberg-Variationen anhören. Fast 30 Jahre lagen dazwischen, und die Tempo-Unterschiede lassen ahnen, dass der Herr ein bewegtes Leben hatte. Er starb 1982, kurz nachdem die zweite Aufnahme der Goldberg-Variationen veröffentlich wurde. 


Schöne Aussichten: Für Mittwoch-Freitag sind Temperaturen über 15° gemeldet, und zwar auf der Celsius-Skala. Lieber ein warmer Regen als ein kalter Regen, nicht wahr?